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    Fußballfieber mal ganz anders

    Erstes Vohburger E-Sport-Turnier lockt neben Konsolenspielern auch etliche Zuschauer an

    Vohburg – Ganz am Ende hieß es Paris Saint-Germain gegen den FC Barcelona.

    PSG gegen Barca. Von Schuttenbach gegen Keller. Wer wird die Nerven behalten in diesem Champions-League-Finale, wer einknicken und wer-Moment, wer spielte da gegen wen? 

    Es war natürlich nicht das Finale der Champions League, das am Samstag in der Agnes-Bernauer-Halle ausgetragen wurde, sondern die erste Vohburger eSports Championship, bei der am Nachmittag die Jugendlichen und am Abend die Erwachsenen ihren Meister im digitalen Fußballspiel suchten. Auf den Bildschirmen "Fifa 2020" für Playstation4. Davor in jeder Klasse 32 Experten an den Controllern und bei den Erwachsenen mit Jegor Bien sogar ein Profi-E-Sportler.  

    der Geschichte der Herzogstadt, dass ein Fußballturnier nicht auf dem Rasen oder dem Hallenboden, sondern eben digital ausgetragen wurde – angeblich auch das erste Mal im Landkreis Pfaffenhofen, und selbst in der ganzen Region ein sicher seltenes Ereignis. Das weiß auch Jegor Bien, der seit wenigen Monaten als Profi E-Sportler für die Spielvereinigung Greuther Fürth am Controller zaubert und die Chance nutzte, einmal in der Nähe seiner Beilngrieser Heimat an einem Turnier teilzunehmen. "Ich habe über einen Bekannten davon erfahren und mich ganz spontan angemeldet. Es ist ja eine schöne Sache, dass man sich für ein Turnier trifft. Das kommt hier in Süddeutschland fast nie vor. " Ganz unbekannt ist E-Sport vor allem bei den Jüngeren freilich längst nicht mehr. Viele der Jugendlichen, die gestern Nachmittag an den Konsolen saßen und die Spieler ihrer Lieblingsmannschaft auf der Jagd nach Toren über den digitalen Rasen scheuchten, schauen selbst regelmäßig E-Sportlern beim Spielen zu – übers Internet längst kein Problem mehr. Die ältere Generation, die den Weg in die Halle gefunden hatte, fremdelte hingegen noch etwas mit der digitalen Version ihres Lieblingssports: "Ich hab mir das jetzt zwei Stunden lang angeschaut", sagte ein älterer Herr schmunzelnd. "Verstanden hab ich nicht, aber wenn’s ihnen Spaß macht, ach mei, warum denn dann nicht? " Und Spaß, das war ganz offensichtlich, hatten die jugendlichen und erwachsenen Spieler eine ganze Menge an diesem Tag, ebenso wie ihre Zuschauer. "Die Resonanz war ganz hervorragend", sagte Stefan Scheidweiler vom TV Vohburg, der das Turnier mitorganisiert hatte, das in diesem Jahr erstmals an das längst überregional bekannte Hallenturnier des Vereins angegliedert war. Waren am Nachmittag noch vor allem Freunde und Familien der jungen Spieler auf den Rängen zu finden, kamen am Abend, als die Erwachsenen ihr Können zeigten, auch viele Schaulustige. "Die Stimmung war richtig gut, und wir konnten sogar ein paar Mitglieder für die E-Sport-Mannschaft des Vereins, die ab Februar an der Esports League des Fußballverbands teilnimmt, gewinnen", sagte Scheidweiler. "Die Teilnehmer freuen sich schon auf das nächste Turnier – und wir auch! " Die Ergebnisse: Jugend: 1. Lukas Keller (Ingolstadt), 2. William von Schuttenbach (Vohburg), 3. Joel Schuster (Vohburg). Erwachsene:1. Karatas Kaan (Vohburg), 2. Aleksej Kibler (Großmehring), 3. Jegor Bien (Fürth).

    Quelle: Donaukurier

    Autor: Susanne Lamprecht

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