Quelle: DONAUKURIER.de
„Es ist uns eine große Freude, Euch alle heute hier zu haben“, freute sich Vohburgs Bürgermeister Martin Schmid am Wochenende bei der bayerischen Tischtennismeisterschaft der Lebenshilfe in der Agnes-Bernauer-Halle. Ausrichtender Partner-Verein der Veranstaltung war dabei einmal mehr der TV Vohburg.
Bereits zum achten Mal stand damit eine Veranstaltung der Lebenshilfe in Vohburg auf dem Programm – zum zweiten Mal war es die bayerische Meisterschaft. „Ich freue mich immer, wenn wir das als Abteilung möglich machen können“, betonte Tischtennis-Abteilungsleiter Alfred Okwieka.
Was auf die Begrüßung durch Bürgermeister, Verein und Vertreter der Lebenshilfe folgte, war ein großartiges Turnier, bei dem sich sportlicher Ehrgeiz und freundschaftliches Zusammensein die Waage hielten: Aus ganz Bayern waren Damen- und Herrenmannschaften der Lebenshilfewerkstätten zusammen gekommen, um sich zu messen und ihre Meister zu küren.
Lange bevor es nach Vohburg ging, standen allerdings bereits die Vorrunden im Frühjahr auf dem Programm. Die Südbayerischen Meisterschaften fanden im März in Höchstädt statt und die Nordbayerischen im April in Neumarkt. In den beiden Vorrunden konnten sich die Teams für das Finale qualifizieren. 30 Mannschaften waren es so am Ende, die in fünf Herren- und drei Damenligen in Vohburg gegeneinander antraten.
So gewaltig dabei die Unterschiede in der sportlichen Leistung auch waren, viel wichtiger war am Ende das Dabeisein und der Spaß am Sport und dem gemeinsam verbrachten Tag. „Es ist uns ein großes Anliegen, jedem, der Lust darauf hat, die Möglichkeit zu bieten, an Veranstaltungen wie diesen teilzunehmen“, betont Andreas Schmittner, Sportkoordinator bei der Lebenshilfe. Zusammen mit Christian Endres von den Nordschwäbischen Werkstätten der Lebenshilfe in Dillingen ist er für die Koordination des Turniers verantwortlich. Während Endres allerdings ein alter Hase in Sachen Tischtennisturnieren der Lebenshilfe ist, ist Schmittner zum ersten Mal dabei und „richtig beeindruckt, von dem, was sich hier abspielt“.
Was er meint, ist zum einen die große Motivation die Sportler wie Betreuer mitbringen, zum anderen aber auch das Engagement der Ehrenamtlichen vom TV Vohburg. Viel wurde schon im Vorfeld des Turniers vorbereitet und organisiert. Kaffee und Kuchen werden ebenso für kleines Geld angeboten wie Wiener und Semmeln. „Ich finde es toll, dass immer noch so viele von unseren Mitgliedern dabei sind, sich engagieren und helfen. Wir haben die Lebenshilfe jetzt zum achten Mal mit einem Turnier zu Gast und ehrlich gesagt, hatte ich ein bisschen Sorge, dass bei unseren Leuten da irgendwann die Luft raus ist. Aber das ist gar nicht der Fall. Wir haben richtig viele Helfer hier, und das freut mich wahnsinnig“, betont Okwieka.
Begeistert vom Turniergeschehen sind freilich auch die Spieler wie etwa Markus Köhler, der für eine der beiden Mannschaften aus Würzburg antritt und in der hohen Klasse spielt. Hier fliegen die Bälle nur so durch die Luft und man merkt, dass es den Spielern bei allem Fairplay auch um den Sieg geht. „Ich habe schon in meiner Jugend viel Sport gemacht und war immer gerne draußen unterwegs“, sagt der 56-Jährige, der seit 25 Jahren in der Mannschaft der Lebenshilfe und seit 15 Jahren zusätzlich für die Freien Turner in Würzburg antritt.
Durch seinen Bruder sei er zum Tischtennis gekommen und geblieben. Seine Meinung zum Turnier ist dabei ebenso einfach wie auf den Punkt gebracht: „Es macht Spaß. Es ist toll organisiert und zum Ausgang: Was soll ich sagen, es ist wie im richtigen Leben. Manchmal gewinnt der Bessere, manchmal der Glücklichere. Wenn man verliert, dann ärgert man sich kurz und dann freut man sich auf die nächste Chance im nächsten Spiel!“





