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    Fußball trotz Lockdown

    Während der „analoge“ Fußball im Amateurbereich weiterhin in allen Klassen ruht, dürfen sich die „virtuellen“ Kicker des TV Vohburg auf den Saisonbeginn am 14. Januar freuen. Denn dann startet die eFootball League des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) in ihre zweite Spielzeit.


    Eine Nord- und eine Südgruppe mit je 18 Teams bilden die Bayernliga des BFV, einziges teilnehmendes Team aus der Region ist der TV Vohburg, der in der Nordstaffel antritt. „Gegründet haben wir unsere Mannschaft im Februar letzten Jahres, nachdem das eSports-Event im Rahmen unseres Hallenturniers ein Riesen-Erfolg war“, blickt Stefan Scheidweiler, Jugendleiter beim TV Vohburg und selbst eFootballer, zurück. „Kurze Zeit später ging dann auch schon die Liga los.“ Nach 17 Spieltagen standen die Donaustädter mit neun Siegen, einem Unentschieden und sieben Niederlagen auf einem respektablen neunten Rang – ein Erfolg, mit dem niemand gerechnet hatte. „Für uns war es eine riesige Überraschung, dass wir so gut mithalten konnten, zumal unser Team zum großen Teil aus aktiven Fußballern des Vereins besteht, die somit an den Wochenenden einer permanenten Doppelbelastung ausgesetzt waren – erst auf dem Rasen und anschließend an der Konsole“, erklärt Scheidweiler. „Umso mehr haben wir uns über die Platzierung gefreut.“ 


    Noch besser lief es für die Vohburger eSportler beim Sommerturnier des Verbands, der Summer League: Hier wurde das Team sogar Fünfter und qualifizierte sich so für die erneute Teilnahme an der BFV eFootball League in diesem Jahr. Und was erwarten die Vohburger Player von der neuen Saison? „Wir werden sicherlich wieder auf sehr starke Gegner treffen. Unser Ziel ist es, erneut unter die ersten Zehn zu kommen, aber wir sind auch realistisch genug zu wissen, dass das sehr schwer wird“, sagt Scheidweiler. Aktuell zählen zum Mannschaftskader neun Spieler zwischen 14 und 27 Jahren, beim BFV dürfen jedoch nur fünf Aktive gemeldet werden. Heuer starten Stefan Scheidweiler (26), Maximilian Schrecker (23), Michael Forster (27), Sebastian Fuß (25) und Kaan Karatas (23) für den TV Vohburg. Der Modus der Liga ähnelt dem der analogen Fußballer: In einer einfachen Runde mit 17 Spieltagen tritt jeder gegen jeden an. Pro Matchday gibt es zwei Begegnungen, in denen je ein Player des einen Teams auf einen Vertreter des Gegners trifft: „Welche beiden Spieler antreten, wird innerhalb der Mannschaft festgelegt, oft hängt es einfach davon ab, wer Zeit hat“, erklärt Scheidweiler. Die Ergebnisse werden addiert und ein Tabellenranking erstellt. Sogar Fans können dabei sein: Über das Videoportal Twitch werden die Vohburger Spiele live gestreamt.
    Der verlängerte Lockdown und die beschlossenen schärferen Einschränkungen haben dabei auf den eSport praktisch keine Auswirkungen: Gespielt wird ohnehin online, kommuniziert wird über den Onlinedienst Discord – von zuhause aus. „Wenn es wieder möglich ist, soll unser eSports-Team jedoch in unserem Vereinsheim antreten. Wir verfügen über Räumlichkeiten, die mit den entsprechenden Geräten ausgestattet sind. Dort kann man das Vereinsleben mit dem eSport kombinieren – nicht nur die Player, sondern auch die Zuschauer könnten dann direkt dabei sein und mit der Mannschaft mitfiebern und sie anfeuern“, stellt sich Scheidweiler die Zeit nach Corona vor. „Die Weichen dafür sind bei uns bereits gestellt.“ 


    Dass der eSport – gerade während der Corona-Pandemie immer beliebter wird und auch seitens der Verbände weitere Angebote entstehen, zeigt die jüngste Einführung der BFV eFootball Landesliga, die heuer erstmals mit vier Staffeln als Unterbau der beiden Bayernligen an den Start geht, auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trägt inzwischen Turniere, beispielsweise den ePokal, aus. Player Scheidweiler betont: „Bevor man eSports als unsinniges Zocken abtut, sollte man sich gründlich informieren. Oft sind der eFootball und generell die virtuelle Welt – gerade bei den Älteren – mit Vorurteilen belegt. Das ist schade, denn es ist wirklich eine tolle Sache, weil es online keine Grenzen gibt. Egal aus welchem Land man kommt oder welche Sprache man spricht, man spielt einfach zusammen.“

     

    Autor: Sabine Kaczynski

    Quelle: Donaukurier

     

    Der erste Spieltag live auf Twitch.

    https://www.twitch.tv/tvvohburg

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